Pecchenino

Hot climate

 

Ich bin als Weintrinker immer auf der Suche nach Neuem. Diesmal habe ich den 2013er Pinot Nero von Pecchenino aus dem Piemont entdeckt: Das durchscheinende Kirschrot kann man noch mit der Rebsorte identifizieren, der Rest ist einfach nur erstaunlich: Zuerst strömt einem ultrafeine Frucht nach Cassis und Holunderbeeren entgegen; danach kommt dieser Wein erst einmal ohne Frucht aus: Ziegelstein, rauchige Komponenten, Edelhölzer, staubig wie ein guter Trousseau, dann geröstete Haselnuss und Kastanie, schwarze Olivenpaste, der Wein ist herrlich suggestiv wie nur ein ganz großer – mir kommt ein Spaziergang durch einen Buchenwald in Erinnerung – vor allem junge Buchenblätter und Bucheckern kommen mir in den Sinn. Gefolgt wird dieses Aromafeuerwerk von Johannisbeerrispen, Minze, gar nicht grüne Paprika, eher rotes Paprikapulver, zarte rote Pflaume – ein Wein, der tief dem Terroir verbunden ist, so eigen norditalienisch, wärmer und gleichzeitig gesetzter, fast exotischer als Cool-Climate-Pinots. Zum Schluss kommt dann noch Kurkuma, überreife Mango, auch etwas Papaya, Guave und Pfirsich, ja schwarzer Pfeffer. Der Wein nimmt mit jedem Schluck an Volumen zu, ein originelles Gebräu, das in Bildern spricht!