Ogier

Burgund von der Rhône

 

Stéphane Ogier gehört zu den jungen, dynamischen Winzern von der Nordrhône; er drückt der Appellation einen burgundischen Stempel auf, wie wir noch sehen werden: Der 2016er Viognier de Rosine ist mit seinen Blüten- und Zitrusnoten sehr rebsortentypisch – ein toller Einstieg. In neuem Holz ausgebaut und zum Großteil aus Marsanne bestehend, ist der 2017er Saint-Joseph Le Passage (20 €), dem Vorgänger, obwohl aus anderer Traubensorte, verblüffend ähnlich, zeigt feine Bitterstoffe, ist aber viel burgundischer. Der 2017er Condrieu La Combe de Malleval, aus den Einzellagen Vauvignère und La Combe, ist wieder sehr burgundisch, zeigt eher helle Aromen wie etwas Ananas. Dann kamen die Rotweine: Der 2016er Côtes du Rhône Le temps est venu aus zugekauften Trauben aus dem Süden und im Betongefäß ausgebaut, glänzt durch seine leicht animalisch unterlegte Johannisbeernote. Der reinsortige 2016er Syrah La Rosine zeigt leicht grüne Bestandteile, feine Beerenfrucht, eine dunkle Aromatik aus dem 18-monatigem Ausbau. Im Stile einer Dorfappellation des Burgunds zeigt sich der 2016er Côte-Rôtie Mon Village (40 €) mit dunkler Aromatik nach Sauerkirsche, Burgund ohne Wenn und Aber, eine kühle, elegante Ausstrahlung aufzeigend. Einen gelungenen Schlusspunkt bildete der 2013er L'âme soeur (35 €), ein reinsortiger Syrah aus Seyssuel, noch ohne eigene Appellation, – ein herrlich gereifter, ausgesprochen fein-eleganter Wein mit Noten von Vanille, roten Beeren und Bitterschokolade. Leider nicht zu verkosten gab es den Côte-Rôtie Réserve, die sechs Lieu-dits (à la Premier Cru, 100 €) sowie die sich auf dem Niveau eines Grand Cru befindenden Einzellagen Lancement und Belle Hélène (>250 €) – die logische Fortsetzung des verkosteten Sortiments.